Max und MoritzEine Bubengeschichte in Sieben Streichenvon Wilhelm Busch Zweiter Streich
Sich von ihrem Schmerz erholte, Dachte sie so hin und her, Daß es wohl das beste wär', Die Verstorb'nen, die hienieden Schon so frühe abgeschieden, Ganz im stillen und in Ehren Gut gebraten zu verzehren. - -Freilich war die Trauer groß, Als sie nun so nackt und bloß Abgerupft am Herde lagen, Sie, die einst in schönen Tagen Bald im Hofe, bald im Garten Lebensfroh im Sande scharrten. -
Und der Spitz steht auch dabei. - Max und Moritz rochen dieses; "Schnell aufs Dach gekrochen!" hieß es.
Sehen sie die Hühner liegen, Die schon ohne Kopf und Gurgeln Lieblich in der Pfanne schmurgeln. -
Witwe Bolte in den Keller,
Daß sie von dem Sauerkohle
Schnupdiwup da wird nach oben
Fort und von dem Dach herunter. - -Na! Das wird Spektakel geben, Denn Frau Bolte kommt soeben; Angewurzelt stand sie da, Als sie nach der Pfanne sah.
"Spitz! !" -das war ihr erstes Wort. -
Aber wart ! ich komme ihm ! ! !"
Geht es über Spitzen her; Laut ertönt sein Wehgeschrei, Denn er fühlt sich schuldenfrei. -
Schnarchen aber an der Hecke, Und vom ganzen Hühnerschmaus Guckt nur noch ein Bein heraus.
Dieses war der zweite Streich, |
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